Dienstag, 30. Oktober 2012

Anleitung: Eulentasche mit Innentäschchen (Teil 1)


Material:
50 cm Oberstoff
50 cm Futterstoff
ein paar Stoffreste für die Innentasche
ein Reißverschluss, ca. 10 cm Länge
ein Reststückchen Leder
ein Karabiner, ein Schlüsselring oder D-Ring

Natürlich ist auch jedes andere Motiv denkbar; wir haben so z.B. auch schon eine Fuchstasche genäht:


Zum Lesen der Anleitung bitte klicken - sind ein paar viele Bilder:

Los geht's:
Das Schnittmuster für die Tasche ist ja denkbar einfach, ich habe einfach einen Baumwollbeutel auf den Stoff gelegt und drumrum geschnitten (die Maße des Beutels sind 37x43 cm).



Der Zuschnitt ist wiederum Vorlage für den Futterstoff.



Da die Aufhängung fürs Innentäschchen beim Futter mitgefasst werden soll, kommt jetzt erstmal diese dran. Dazu einen schmalen Lederriemen zuschneiden (ca. 8,5 cm lang, die Breite ist abhängig von der Karabinergröße, meine sind knapp 1 cm breit), durch den hinteren Karabiner Ring ziehen, hälftig falten und längs drübernähen (wenn das Leder nicht zu dick ist, schaffen viele Nähmaschinen das mit einer Ledernadel - ansonsten ein paar Stiche per Hand machen oder einen Stoffstreifen statt Leder nehmen).



Das gleiche nun mit dem Schlüssel- oder D-Ring.



Nun die Futterteile mit der rechten Stoffseite nach innen aufeinander legen und den Lederstreifen mit Ring dazwischen platzieren, er sollte schräg nach unten zeigen ...



... und das Futter an drei Seiten zusammen nähen.



Das gleiche mit dem Oberstoff (nur ohne Lederriemen, natürlich). Dann das Futter wenden, so dass die rechte Seite nach außen zeigt - der Oberstoff wird nicht gewendet.


Und die Futter-Tasche in die Oberstoff-Tasche stecken. Kurzer Check: Die rechten Stoffseiten müssen zueinander zeigen, die Nahtzugaben nach außen.



Ringsherum aneinandernähen, dabei eine Wendeöffnung (mindestens eine Handbreit) offen lassen.



Jetzt wird gewendet. Je schmaler die Öffnung, desto friemeliger wird das.



Geschafft!



Die Futtertasche in die Oberstofftasche stecken. Die Oberkante sieht jetzt noch recht wurschtelig aus und könnte mal gebügelt werden ...



... wird jetzt aber ohnehin abgesteppt: Dazu einmal rundherum nah an der Kante entlangnähen. Gleichzeitig wird dabei die Wendeöffnung zugenäht.


Jetzt fehlen noch die Henkel!

Dafür habe ich zwei Paar Stoffstreifen 40 cm lang und 4,5 cm breit zugeschnitten, rechts auf rechts aufeinandergelegt und die langen Kanten zusammengenäht. Auf dem Bild sieht man schon die Wendenadel, mit der ich die Streifen wende.


Die Nadel wird durch den Stoffstreifen gezogen, das Häkchen am Ende im Stoff eingehakt und dann streift man den Stoff über das Häkchen hinweg, während man die Nadel am Ring gut festhält. Das Ganze muss man sehr straff festhalten und zwar die ganze Zeit hinweg, denn wenn man auch nur kurz lockerlässt, flutscht der Haken sofort aus dem Stoff und alles war für die Katz.
Deshalb ist das eine ziemlich friemelige Angelegenheit und mit viel Fluchen verbunden, aber immer noch die beste Methode, die ich kenne, um Stofftunnel zu wenden.

Wenn die Streifen gewendet sind, sehen sie komisch pludrig aus, das will ja keiner. Deshalb werden sie entweder gebügelt oder abgesteppt und dabei glattgezogen - ich mache letzteres, ist stabiler und bei Taschenhenkeln sinnvoller.


So, Träger fertig! Jetzt müssen sie nur noch ihrer Bestimmung zugeführt werden.
Dazu die Enden etwas umschlagen und dann einmal ein umrandetes X aufsteppen.



So, sollte halten!


Die Tasche ist nun fertig. Die Inneneule folgt nach der nächsten Maus im nächsten Eintrag.


Alles Liebe,
Hana

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